Lebensqualität ist für mich ein Job im 1. Arbeitsmarkt. Er ist mehr als blosse Existenzsicherung. Er ermöglicht soziale Kontakte und steigert das Selbstwertgefühl. Wir Menschen mit Behinderung werden bei der Stellensuche oft diskriminiert. Auch heute noch arbeiten zu wenig Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt. Meine Durststrecke dauerte fünf Jahre. Dies wegen nicht kompatiblen Computerprogrammen oder zu wenig mutigen Arbeitgebern. Eine komplizierte Inklusion in die Schule oder einen mühsam erkämpften Nachteilsausgleich für eine Weiterbildung verstehe ich nicht unter Lebensqualität.

Lebensqualität bedeutet für mich auch die freie Wahl wo und wie ich wohne. Lebensqualität bedeutet für mich auch, dass wir uns Menschen mit Behinderung in unsrem Land so fortbewegen können, wie wir es wünschen und können. Du in der hintersten Reihe, du dort ganz in der Mitte, ja du, du in der ersten Reihe, ich, wir alle Menschen mit Behinderung haben Lebensqualität verdient.

Lebensqualität ist für mich aber auch ein wunderschöner Ort im Grünen, oft auch als Kraftort bezeichnet. Denn diese Kraft verleiht uns Flügel im Kampf für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Denn dies ist ein Menschenrecht. Mit meiner Wahl in den Nationalrat setze ich mich dafür ein, dass sich die Schweiz weiterentwickelt und die UN-Behindertenrechtskonvention Schritt für Schritt umgesetzt wird. Nicht erst Morgen oder Übermorgen, sondern heute.

Es ist an der Zeit, mutig zu sein, zusammenzustehen und unsere Kräfte zu bündeln. Jetzt müssen Taten folgen und nicht nur Worte.

Deshalb schreibt meinen Namen Marianne Plüss zweimal auf die Liste Kreative der GLP Kanton Bern. Nur so gelingt mir der Sprung ins Bundeshaus entsteht Lebensqualität für Alle

Machen wir Politik nicht über uns, sondern mit uns Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit.